Partizipation

Mitwirkungsmöglichkeiten der Kinder Beschwerdemanagement 

Partizipation ist ein Schlüsselprozess gelingender Bildung. Demokratische Beteiligung von Kindern meint ihr Recht, sich in den sie betreffenden Angelegenheiten zu beteiligen, sodass sie ihr Leben mitgestalten, wie es im Kinder- und Jugendhilfegesetz § 8 und § 45 (2) Nr. 3 beschrieben ist.

In unserer evangelischen Kindertageseinrichtung erwerben Kinder durch Teilhabe die in unserer Gesellschaft notwendigen persönlichen und sozialen Kompetenzen, wie Kommunikations- und Entscheidungsfähigkeit, Empathie und Problemlösungs-kompetenz.

Demokratie muss erlebt und erlernt werden. Grundvoraussetzung für Partizipation ist eine wertschätzende und respektvolle Haltung, durch die das Kind als gleichwertiges Gegenüber wahrgenommen wird. Die Kinder werden in ihrer Partizipationsbereitschaft und –fähigkeit unterstützt. Sie erleben sich so als Teil der Gemeinschaft. Sie lernen Verantwortung zu übernehmen und respektvoll miteinander umzugehen. Sie erleben sich selbstwirksam, weil ihre Interessen und Wünsche gehört werden und sie an der Umsetzung beteiligt sind.

(vgl. Qualitätsempfehlung des VETK Kapitel 4.12)


Gelebte Partizipation bei uns Menschenskindern:
  • Die Haltung gegenüber dem Kind ist von Respekt, Zu Gewandtheit und Wertschätzung geprägt.
  • Die ErzieherInnen respektieren die Meinungen der Kinder, um gemeinsam unterschiedliche Perspektiven kennenzulernen.
  • Die ErzieherInnen zeigen, dass sich individuelle Interessen einzelner Kinder mit denen der Gruppen oft verbinden lassen und ermöglichen so Erfahrungen in Aushandlungsprozessen.
  • Die ErzieherInnen erklären den Kindern nicht verhandelbare Regeln in verständlicher Weise. Sie erinnern an die gemeinsam aufgestellten Regeln und verbindlichen Absprachen und diskutieren, ob diese nach wie vor aktuell und angemessen sind.
  • Umgangsformen und Gesprächsregeln werden eingeführt und geübt.
  • Konfliktlösungsmodelle erarbeitet. Das „Stopp“ Signal wird als Abgrenzungsmethode eingeführt.
  • Die Vorschläge und Ideen der Kinder werden von den ErzieherInnen aufgenommen und sie achten darauf, dass alle Ideen wahrgenommen werden, z.B. bei der Materialauswahl, Raumgestaltung, Tagesablauf, Projektthemen.
  • Im Morgenkreis ist Raum für Fragen und Wünsche der Kinder.
  • Die ErzieherInnen sind sensibel für die Anliegen der Kinder.
  • Das Büro steht den Kindern für Fragen, Wünsche, Anliegen und Beschwerden während der Freispielzeit offen. Im Morgenkreis werden die Kinder regelmäßig auf diese Möglichkeit hingewiesen.
  • Zu aktuellen Themen werden Gesprächskreise in Kleingruppen durchgeführt.
  • Der Tagesablauf wird mit den Kindern besprochen und deren Anliegen und Wünsche nach Möglichkeit berücksichtigt.
  • Die Portfolioarbeit wird individuell mit den einzelnen Kindern durchgeführt. Die Kinder entscheiden selbst ob eine andere Person es anschauen darf.
  • Die Themen im Literacycenter werden demokratisch ausgewählt und die Ideen der Kinder einbezogen.
  • Es werden Kinderbefragungen und Interviews durchgeführt.
  • Die Kinder haben im Tagesablauf die Möglichkeit frei zu entscheiden, wo und was sie spielen bzw. arbeiten möchten.
  • Bei den Mahlzeiten wird auf ein harmonisches Miteinander geachtet. Die Kinder holen selbst ihre Brotzeit aus der Dose und gießen sich, wenn möglich selbst ein. Bei den warmen Mahlzeiten sagen sie, was sie essen möchten und wie sie die einzelnen Speisen zu sich nehmen möchten. Sensibel werden die Kinder an Speisen herangeführt, die es nicht kennt.
  • Bei der Sauberkeitserziehung und beim Wickeln beachten die ErzieherInnen sehr feinfühlig die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder. Das Kind wird aktiv einbezogen.
  • Das Ruhe- und Schlafbedürfnis wird sensibel beobachtet. Wünsche der Kinder werden berücksichtigt: Kuscheltier, Schnuller, Schlafsack…